Placidochromis Phenochilus Tanzania WFNZ

Placidochromis Phenochilus Tanzania, eine faszinierende Cichlidenart, ist im Sandbiotop beheimatet und zeichnet sich durch ihre gute Vergesellschaftungsmöglichkeit aus. Auf der Suche nach Nahrung durchstreifen sie das gesamte Biotop über Sand und verfolgen dabei Gräberfische. Aktuelle Erkenntnisse deuten  darauf hin, dass die tansanische Variante eine eigenständige Art ist und derzeit als Placidochromis phenochilus tanzania klassifiziert wird.

Die adulten Männchen aus Tansania entwickeln eine faszinierende Farbgebung mit hellblauen und weißen Punkten, die sie äußerst attraktiv erscheinen lässt. Diese Cichliden sind Karnivoren und oft in Gruppen von Substrat-Gräbern anzutreffen. Ihre Aktivität und das aufgewirbelte Sediment ziehen sie an, wobei sie das aufgewirbelte Material filtern und Futterpartikel sowie Kleinstlebewesen durch ihre Kiemen herausfiltern.

Während der Laichzeit zeigen die Männchen territoriales Verhalten. Sie reinigen einen vermeintlich geeigneten Stein und beanspruchen ihn als Laichplatz. Paarungsbereite Weibchen werden von den Männchen angelockt und zur Ablage auf diesem ausgewählten Stein geführt. Nicht brütende Weibchen und juvenile Männchen bilden größere Gruppen und folgen grabenden Arten im Biotop.

Aufgrund ihrer Größe (15-17 cm) empfiehlt es sich, Placidochromis phenochilus tanzania in Aquarien ab 450 Litern zu halten. Der Bodengrund sollte aus feinem Sand bestehen, und Steine in der Sandfläche dienen als Laichhilfe. Es ist wichtig, ausreichend Schwimmraum bereitzustellen. Für eine ausgewogene Ernährung werden Flockenfutter, Granulat, Cyclops und Artemia empfohlen.

Diese Cichliden leben in der Übergangszone in einer Tiefe von unter 15 Metern. In Tansania wurden sie beispielsweise in den Standorten Liuli oder Lupingu bei der Verfolgung von Fossorochromis Rostratus beobachtet. Sie leben über Sand und jagen Rostratus oder Taeniolethrinops Praeorbitalis bei der Nahrungssuche nach. Dies deutet darauf hin, dass sie sich hauptsächlich von Kleinstlebewesen ernähren. Weibchen und nicht territoriale Männchen sind den Großteil des Tages mit der Nahrungssuche beschäftigt.

In der Aquarienhaltung ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männchen und Weibchen entscheidend. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Haltung im Harem, beispielsweise im Verhältnis 1 zu 3, oder in Gruppen mit 3 Männchen und 3-5 Weibchen möglich ist. Aufgrund ihrer moderaten Aggressivität und mittleren Größe wird eine Mindestaquariengröße von 450 Litern empfohlen. Sichtschutz im Aquarium ist wichtig, ebenso wie Freiflächen, um ein harmonisches Schwimmverhalten zu ermöglichen.